Wasserversorgung für die Zukunft
Einflussfaktoren wie Klimawandel, Wasserverunreinigungen und demographischer Wandel
stellen neue Herausforderungen an die Wasserversorger. Wir möchten und müssen daher
schon heute die Weichen stellen für eine optimale Versorgung unserer Einwohner mit
Trinkwasser in gleichbleibend guter Qualität. Dafür benötigen wir eine Ergänzung unseres
Wasserversorgungssystems. Aus einer Vielzahl von Varianten ergaben sich nach einer ersten
Clusterung drei mögliche Untersuchungsvarianten, die die Kriterien Vollversorgung und
Qualität erfüllen können. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Versorgungs-
anschluss an den Wasserversorgungsverband Kleine Kinzig die derzeit sinnvollste
Variante darstellt.
Varianten zur Ergänzung des Versorgungssystems
Variante 1Versorgungsanschluss an den Wasserversorgungsverband Kleine Kinzig. Pläne bestanden bereits in den 80er Jahren. Im Frühjahr 2006 wurde badenova beauftragt eine aktualisierte Machbarkeitsstudie zum Anschluss zu erstellen. |
Variante 2Erschließung neuer Wasservorkommen zur Absicherung des Bedarfs der Stadt im Raum Offenburg mit |
Variante 3Ermittlung einer zusätzlichen Aufbereitungstechnik zur Absicherung der Trinkwasseraufbereitung für die nächsten Jahrzehnte. Ermittlung des möglichen Risikopotenzials und der erforderlichen Technik zur |
Variantenvergleich
NachhaltigkeitAufbereitungsanlagen mit ausreichender Kapazität
vorhanden.
Stausee wird auch
zur Energiegewinnung
genutzt.Wasser muss gehoben und transportiert werden
(evtl. Aufbereitung)Förderung vor Ort,
Energieaufwand für Umkehrosmose
Aufbereitungsanlagen mit ausreichender
Kapazität vorhanden.
Stausee wird auch zur Energiegewinnung
genutzt.
Wertung |
Variante 1 Anschluss WVV Kleine Kinzig |
Variante 2 Neuer Brunnen |
Variante 3 Umkehrosmose |
Versorgungs- sicherheit |
Sichere Versorgung, unabhängig vom Klimawandel, keine anthropogenen Beeinflussungen |
Anthropogene Beeinflussungen vorhanden, evtl. weitere Aufbereitung |
End of Pipe-Lösung, sicher und aufwändig |
Umsetzbarkeit | Trassenplanung vorhanden, Leitungslänge 18,5 km |
Alle Bereiche um Offenburg sind intensiv genutzt. |
Bau im Bestand möglich, Pilotanlage erforderlich |
Wasserqualität | Natürliches Schwarzwaldwasser mit Talsperrenwasser-aufbereitung |
Typisches Rheingraben- grundwasser, große Härte, Belastungen aus Landwirtschaft vorhanden |
Nur H2O bleibt, alle weiteren Bestandteile werden anschließend hinzugefügt |
Nachhaltigkeit | Aufbereitungsanlagen mit ausreichender Kapazität vorhanden. Stausee wird auch zur Energiegewinnung genutzt. |
Wasser muss gehoben und transportiert werden (evtl. Aufbereitung) |
Förderung vor Ort,
Energieaufwand für Umkehrosmose |
Wasserkosten | Einkauf beim Wasser- verband mit größtenteils verbrauchsabhängigem Wasserpreis. Kosten des Leitungsbaus sind aufgrund der langen Nutzungsdauer relativ niedrig. |
Kostengünstige Lösung bei mäßiger Qualität, Abschreibung der Leitungen langfristig, Förderkosten |
Wassergewinnung vor Ort, geringe Förderkosten, Abschreibung der Anlagentechnik deutlich kürzer, hohe Aufbereitungskosten |
Varianten zur Ergänzung des Versorgungssystems |
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Variante 1 Anschluss WVV Kleine Kinzig |
Variante 2 Neuer Brunnen |
Variante 3 Umkehrosmose |
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Versorgungs- sicherheit |
+ + | + | + |
Umsetzbarkeit | + | 0 | + + |
Wasserqualität | + + |
0 | + |
Nachhaltigkeit | + | + | + |
Wasserkosten | 0 | + + | 0 |
Wertung | 6 + | 4 + | 5 + |
Fazit - Zusammenfassung der Ergebnisse
Variante 1mit dem Anschluss an den WVV Kleine Kinzig stellt auch weiterhin eine Option dar. Die Investitionskosten |
Variante 2Der Neubau eines Brunnens in einem eigenständigen Wassergewinnungsgebiet ist grundsätzlich |
Variante 3untersucht die möglichen zusätzlichen Aufbereitungsschritte zur bestehenden Wasseraufbereitung |